Dass die polnische und österreichische Mentalität recht unterschiedlich sein könnte, ahnten bereits die meisten Musikantinnen und Musikanten der MK Serfaus, als es Ende des Jahres 2008 hiess: “Wir fliegen nach Warschau!” Gerade deshalb war bereits die Vorfreude auf diesen Ausflug sehr hoch. Als die Musiker dann am Sonntag wieder nach Serfaus zurückkehrten, waren zwar einige recht erschöpft, aber es war jedem einzelnen klar, dass ihnen dieser besondere Ausflug in allerbester Erinnerung bleiben wird.

Zu verdanken hat dies die MK ihrem Klarinettisten Christoph Breila, der beschloss die gesamte Musikkapelle zur kirchlichen Hochzeit nach Warschau einzuladen, was bei so vielen Leuten und einer Distanz von 1400 km, nicht nur einen finanziellen, sondern auch einen enorm organisatorischen Aufwand bedeutete. Doch Christoph und Obmann Ulrich Thurnes organisierten alles perfekt bis ins kleinste Detail.

Hier ein kleiner Reisebericht:

Donnerstag, 21. Mai 2009
Bereits um 3 Uhr früh war Abfahrt zum Münchner Flughafen. Einige Stunden später landete das Flugzeug der polnischen Airline LOT, samt Musikanten und Instrumenten, in Warschau und nach einer kurzen Busfahrt, wo bereits ein erster Eindruck der Stadt gewonnen werden konnte, wurden die Appartements, die sich mitten in der wunderschönen Altstadt der 2-Millionen-Metropole befanden, bezogen.

Beim ersten Mittagsbuffet konnte die MK bereits einen Teil polnischer Kultur kennen und schaetzen lernen. Nach einem imposanten kalten Buffet – viele raetselten, warum man in Polen zu Mittag kalt isst – wurde von den Kellnern erst richtig losgelegt. Es gab polnische Suppen, Fleisch, Fisch, Salat, Reis, Pommes, Kartoffel, Gemuese und vieles mehr. Zum Dessert kam es dann leider nicht mehr, da sogar die besten Esser aufgeben mussten.

Der Nachmittag fand besonderen Anklang bei den MusikantINNEN, denn er fuehrte in eines der groessten Einkaufszentren Europas (Arkadia/370 Shops). Nach einigen Stunden entspannten viele in einem der unzaehligen Cafes und Restaurant, um fuer den Abend fit zu sein. Dies war quasi der Junggesellenabend, bei dem im Restaurant Bierhalle ein geselliger und lustiger Abend bei gutem Bier und viel Essen verbracht wurde.

Freitag, 22. Mai 2009
Vormittags wurde eine Sightsseing-Tour absolviert – begonnen in der Altstadt, die im 2. Weltkrieg vollständig zerstört wurde und anschliessend wieder genauso aufgebaut wurde, weiter über diverse Kirchen, in einen idyllischen Park, bis hinauf auf eine Aussichtsplattform, die einen Panoramablick über die nicht enden wollende Stadt ermöglichte.
Anschliessend gab es einen „kleinen Mittags-Snack“, der aber den Vergleich zum vortägigen Mittagessen locker standhielt.

Am späten Nachmittag trat die MK auf dem Hauptplatz der Warschauer Altstadt an und wurde bereits vom polnischen Fernsehen erwartet. Leider regnete es etwas, trotzdem wurde ein Life-Bericht gesendet und anschliessend ein kurzes Marschkonzert gespielt, das beim Publikum grossen Anklang fand.

Abends wurde – nach dem Essen – die Stadt unsicher gemacht, wo unter anderem in Lokalen, Discos und im Irish-Pub die polnischen Trinkgewohnheiten unter Beweis gestellt wurden.

Samstag, 23. Mai 2009
Der grosse Tag von Christoph und Marta – ihre kirchliche Hochzeit. Nach einer sehr feierlichen Messe (polnisch/deutsch), die in der Kirche St. Anna in der Warschauer Altstadt gefeiert wurde, und zu deren Gestaltung nicht nur die MK, sondern auch das Quintett mit zwei sehr schönen Nummern beitrug, fand sich die gesamte Hochzeitsgesellschaft bei den Feierlichkeiten in einem modernen Restaurant etwas ausserhalb Warschaus wieder.

Während eines imposanten Hochzeitsmenüs, das sich bis nach Mitternacht streckte und bei dem auch das polnische Nationalgetränk „Vodka“ nicht fehlte, wurde ausgelassen gefeiert und getanzt und die Stimmung erreichte bereits am frühen Abend einen ersten Höhepunkt. Die Mitternachtseinlagen zogen schliesslich alle Gäste in ihren Bann (u.a. polnische Cocktailmixer und die „3 coolen Breila-Brothers“).

Sonntag, 24. Mai 2009
Am Sonntag war das Programm sehr entspannt, es gab nur mehr eines zu erledigen – die Heimreise, die dennoch etwas besonderes war, da dies die erste Musikreise via Flugzeug war.

Die gesamte Musikkapelle bedankt sich bei dieser Gelegenheit bei Christoph und Marta für die Einladung, einen unvergesslichen Ausflug und wünscht ihnen alles Gute für ihre gemeinsame Zukunft!